In den Ferien verbrachten mein Bruder und ich unzählige Stunden in der kleinen Werkstatt unseres Großvaters irgendwo im Westen Mecklenburgs. Wir schnitzten Figuren oder Landschaften auf Teller. Später durften wir unter seiner Aufsicht auch Drechselbank, Kreis- und Bandsäge benutzen. Ich erinnere mich genau an den Geruch von frisch bearbeitetem Holz, Leim und Farbe. Der kleine Ofen in der Ecke wärmte die Werkstatt, im Radio lief Deutschlandfunk.
was holz alles kann
Bei meinem Vater lernte ich, was Holz noch so alles kann. Er baute leidenschaftlich gerne Vogelhäuschen, drechselte Kerzenständer, schuf so einige Bücherregale und hatte auch keine Angst vor größeren Projekten. Er baute aus den Resten unseres nicht mehr zu rettenden Balkons ein Gartenhäuschen. Das tat er so geschickt und geschmackvoll, dass ich mich heute noch frage, was aus ihm auch hätte werden können, wenn er nicht Medizin studiert hätte. Das Häuschen trotzt seit über 30 Jahren jedem Wetter und sieht immer noch super aus.
so klingt holz
Zum Musikstudium verschlug es mich schließlich nach Berlin. Der Kontrabass sollte mein beruflicher Lebensmittelpunkt werden. So klingt also Holz – viel Holz. Ich liebe es, diesem großen Instrument Töne zu entlocken. Neben der Musik…
holz macht mich glücklich


























